zurück
Home
weiter
Es
ist anders - es ist ungewöhnlich -
es
ist brutal und zärtlich
zugleich:
|
|
"Harte
Arbeit, karger Lohn", nennt sich ein Quintett, das
sich selbst nichts vormacht und dem Publikum
genauso wenig. Harmonisches Gesäusel für
den Massengeschmack waren noch nie ihr Ding. Doch
mit dieser Formation haben sich die fünf
Musiker ein Stück ihres Traums erfüllt,
künstlerisch frei von allen Zwängen
antreten zu können.
Herausgekommen
sind "Independent Chansons", wie es Bandleader
Dieter Vatter und Peter Horcher selbst beschreiben.
Musik und Texte mit Ecken und Kanten, ungehobelt
und doch voller einschmeichelnder Poesie. "Harte
Arbeit, karger Lohn" ist allerdings Lichtjahre
entfernt von jenen weichgespülten
Schmonzetten, die den deutschen Schlager so
unerträglich machen. "Harte Arbeit, karger
Lohn" stehen dagegen für ausdrucksstarke
Auftritte, getragen von der Melancholie des
Alltags.
Dabei
setzt Dieter Vatter bei "Harte Arbeit, karger Lohn"
ganz bewusst auf deutsche Texte. Seit über 30
Jahren ist der "Liedermacher" - und das ist im
besten wortwörtlichen Sinne zu verstehen - auf
den Bühnen unterwegs. Vom
Straßenmusiker, der mit Schrott & Spott
oder "Wunder, Wahn und Wirklichkeit", die
politische Entwicklung des Landes seit Beginn der
70er Jahre kritisch begleitete, bis hin zum
Folk-Rock der vergangenen Jahre, hat sich der
Sänger, Geiger und Komponist bis heute nicht
verbiegen lassen.
Mit
Peter Horcher fand sich ein kongenialer Partner,
der sich im Jazz und Rock genauso zuhause
fühlt, wie in der Folk- oder World-Musik. Kein
Wunder, dass sein Akkordeonspiel so gar nichts mit
der Seemannsromantik eines Freddy Quinn zu tun hat,
wenngleich der Bandname "Harte Arbeit, karger Lohn"
einen solchen Verdacht nahe legen könnte. Doch
Peter Horcher setzt als Multiinstrumentalist nicht
nur auf die magische Kraft des Akkordeons, sondern
bildet das musikalische Rückgrat des Projekts
der aufregenden Töne.
Mit
Stefan Schaller (Bass) und Flo Weber (Drums) wurden
zwei versierte Mitstreiter ins Boot geholt, die
"Harte Arbeit, karger Lohn" zu einem unbedingt
hörenswerten Projekt machen. Nicht zuletzt,
weil man sich weit entfernt ausgetretener
musikalischer Pfade bewegt.
Wenn,
wie auf der Demo-CD "Abschied" genommen wird von
Freund und Feind, dann stellen sich
unwillkürlich die Nackenhaare.
Wenn
die Sehnsucht nach der Ferne bei
"Kleinstadtbahnhof" greifbar in Worte und Noten
gegossen wird, sieht man den tristen Bahnsteig
schier vor sich.
Wenn
im Gassenhauer "Schenk mir ein Bild von dir..." mit
morbiden Charme das Ende einer Beziehung
geschildert wird, dürfte jeder im Publikum -
ob Mann oder Frau - schnell eine ganz
persönliche Erinnerung damit verbinden.
Es
ist anders - es ist ungewöhnlich - und es ist
gut so!
Dieter
Vatter - Gesang und Songwriting
Peter
Horcher - Akkordeon
Stefan
Schaller - Bass
Flo
Weber - Drums